Die deutschen Behörden sagten, sie hätten drei Personen wegen des Verdachts der Spionage für China festgenommen.
Dem Hauptverdächtigen namens Thomas R. wird Spionage für das chinesische Ministerium für Staatssicherheit (MSS) vorgeworfen.
Die Staatsanwälte behaupten, sein Netzwerk habe eine Tarnfirma betrieben, die mit deutschen Forschungsorganisationen zusammengearbeitet habe.
Die Angeklagten sollen sensible Informationen, darunter Entwürfe für einen für den Einsatz in Kampfschiffen geeigneten Motor, gesammelt und nach China weitergeleitet haben.
In einer anderen Entwicklung wurden im Vereinigten Königreich zwei Männer wegen Spionage für China angeklagt, nachdem ihnen vorgeworfen wurde, Informationen bereitgestellt zu haben, die „für den Feind nützlich“ sein könnten, so die Polizei.
Im deutschen Fall behaupten die Staatsanwälte, dass Thomas R. im Auftrag eines MSS-Mitarbeiters „innovative Technologien für militärische Zwecke“ beschafft habe. Sie behaupten auch, er habe ein von den beiden anderen Verdächtigen Herwig F. und Ina F. geführtes Unternehmen genutzt, das Menschen kontaktierte, die in Wissenschaft und Forschung tätig waren.
Es wird behauptet, dass das erste Projekt zum Antrieb von Hochleistungs-Schiffsmotoren für den Einsatz in Kampfschiffen bereits abgeschlossen sei.
Die Staatsanwälte sagten, dass die Angeklagten zum Zeitpunkt ihrer Festnahme weitere Verhandlungen über andere Projekte führten, die für die chinesische Marine von Nutzen sein könnten.
Sie fügten hinzu, dass die Festnahmen in den westdeutschen Bundesländern Hessen und Nordrhein-Westfalen stattgefunden hätten.
Den drei Verdächtigen wird außerdem vorgeworfen, ein Lasergerät nach China exportiert zu haben, was nach den „Dual-Use“-Vorschriften der Europäischen Union verboten ist. Die Vorschriften verbieten den Versand von Gütern, die für militärische und zivile Zwecke verwendet werden können, in bestimmte Länder.
Innenministerin Nancy Wieser sagte, die Festnahme der drei Verdächtigen in Deutschland sei ein „großer Erfolg für unsere Spionageabwehr“.
„Der im aktuellen Fall betroffene Bereich – innovative Technologien aus Deutschland, die für militärische Zwecke genutzt werden könnten – ist besonders sensibel“, fügte sie hinzu.
Die Festnahmen erfolgen eine Woche nach dem Besuch von Bundeskanzler Olaf Scholz in Peking, wo er Themen wie Chinas Unterstützung für Russland seit der Invasion der Ukraine ansprach.
Die beiden Männer, die angeblich die deutsche und russische Staatsbürgerschaft besaßen, wurden wegen des Verdachts der Spionage für Russland festgenommen.
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