- Von Fan Wang & Kelly Ng
- BBC News
Die Zahl der Todesopfer durch einen Erdrutsch in der chinesischen Provinz Yunnan ist auf 20 gestiegen, 24 werden vermisst.
Der Erdrutsch in Zhaotong ereignete sich am Montag um 05:51 Uhr Ortszeit (21:51 Uhr GMT) und schloss Dutzende Menschen ein.
Retter kämpfen gegen die Zeit und arbeiten bei Minusgraden, um die noch Vermissten zu finden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Voruntersuchungen zeigen, dass der Erdrutsch die Folge eines steilen Felssturzes war.
Die eingestürzte Masse sei im Durchschnitt etwa 100 m (328 ft) breit, 60 m hoch und 6 m dick gewesen, sagte Xinhua unter Berufung auf Stadtbeamte.
Mehr als 500 Menschen wurden aus ihren Häusern evakuiert und fast 1.000 Rettungskräfte in die Region entsandt. Präsident Xi Jinping ordnete eine „umfassende“ Rettung des Gebiets an, während der chinesische Vizepremier Zhang Guoqing Berichten zufolge ein Team zum Ort führte, um die Rettungsaktionen zu leiten.
„Die Such- und Rettungseinsätze wurden die ganze Nacht über fortgesetzt“, sagte Feuerwehrmann Li Shenglong gegenüber der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua.
Einer der Dorfbewohner sagte den lokalen Medien, dass die meisten Bewohner ältere Menschen oder Kinder seien. Ein anderer Anwohner sagte der lokalen Nachrichtenagentur Jimu News, dass sich der Erdrutsch am Montagmorgen ereignete, während viele schliefen.
„Es war wirklich laut und es gab ein Zittern, es fühlte sich an wie ein großes Erdbeben“, sagte er.
In sozialen Medien geteilte Videoclips zeigten Retter, die vor der Kulisse schneebedeckter Berge über die Trümmer gingen. Persönliche Gegenstände liegen verstreut zwischen den eingestürzten Gebäuden.
Ein abgelegenes Berggebiet im Südwesten Chinas ist anfällig für Erdrutsche. Im Januar 2013 kamen bei einem Erdrutsch im selben Bezirk mindestens 18 Menschen ums Leben.
Ein Erdbeben der Stärke 7,0 erschütterte am Dienstag um 02:00 Uhr Ortszeit den Bezirk Wuxi im chinesischen Xinjiang. Es gab keine Verletzten, aber einige Häuser seien beschädigt worden und in manchen Gegenden sei der Strom ausgefallen, teilte der staatliche Sender CCTV mit.