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Regulierungsbehörden der Europäischen Union sagten am Montag, dass Apple gegen umfassende neue Technologieregeln verstößt, weil es nicht zulässt, dass Kunden seines App Stores auf Alternativen verwiesen werden.
Die Europäische Kommission, die Exekutive der EU, sagte, sie habe eine neue Untersuchung gegen Apple bezüglich neuer Vertragsbedingungen mit Entwicklern eingeleitet.
Die Europäische Union hat im März eine Untersuchung gegen Apple, Alphabet und Meta im Rahmen eines bahnbrechenden neuen Gesetzes namens Digital Markets Act (DMA) eingeleitet, das darauf abzielt, die Macht großer Technologieunternehmen wiederherzustellen. Einer der großen Untersuchungsschwerpunkte waren sogenannte Anti-Routing-Regeln. Nach dem DMA dürfen Technologieunternehmen Unternehmen nicht daran hindern, ihre Nutzer über günstigere Optionen für ihre Produkte oder über Abonnements außerhalb des App Stores zu informieren.
Am Montag sagten die Regulierungsbehörden in ihren vorläufigen Feststellungen, dass Apple gegen das DMA verstoßen habe, weil seine App-Store-Regeln „App-Entwickler daran hindern, Verbraucher frei auf alternative Kanäle für Angebote und Inhalte zu verweisen“.
CNBC hat Apple um einen Kommentar gebeten.
Laut Kommission erlaubt Apple die Weiterleitung nur über ein System, bei dem App-Entwickler einen Link bereitstellen können, der Benutzer zu einer Webseite weiterleitet, auf der sie dann Inhalte, beispielsweise ein Abonnement, erwerben können. Das Komitee stellte jedoch fest, dass dieser Prozess „zahlreichen von Apple auferlegten Einschränkungen unterliegt, die App-Entwickler daran hindern, über den Vertriebskanal ihrer Wahl zu kommunizieren, Angebote zu bewerben und Verträge abzuschließen.“
Die Aufsichtsbehörden sagten außerdem, dass die Gebühren, die Apple Entwicklern für die Erstakquise neuer Kunden über den App Store berechnet, „das unbedingt Notwendige übersteigen“. Über die „unbedingt notwendigen“ Gebühren machte die Kommission keine Angaben.
Sollte sich herausstellen, dass Apple gegen den DMA verstößt, drohen Bußgelder in Höhe von bis zu 10 % seines weltweiten Jahresumsatzes.
Der amerikanische Technologieriese stand dieses Jahr im Fadenkreuz der Europäischen Union. Die Aufsichtsbehörden verhängten im März eine Geldstrafe gegen Apple in Höhe von 1,8 Milliarden Euro (1,93 Milliarden US-Dollar), weil das Unternehmen seine marktbeherrschende Stellung für den Vertrieb von Musik-Streaming-Apps missbraucht hatte. Auch Routing-Regeln standen im Fokus dieser Untersuchung.
Apple hat dieses Jahr im Vorfeld des DMA einige große Änderungen an seinem App Store in der EU vorgenommen. Der Cupertino-Riese ermöglicht jetzt das Herunterladen von Apps von Websites sowie App-Stores von Drittanbietern auf seine Geräte.
Der Ausschuss äußerte jedoch auch Bedenken hinsichtlich einiger neuer Praktiken von Apple.
Apple erhebt weiterhin eine „Kerntechnologiegebühr“ von 50 Euro-Cent (0,54 US-Dollar) pro installierter App zum Download außerhalb seines App Stores. Die Kommission sagte, sie prüfe, ob dies mit dem DMA vereinbar sei.
Die Regulierungsbehörden prüfen auch, ob die Schritte, die Apple unternimmt, damit Benutzer App Stores oder alternative Apps herunterladen, den Regeln des Blocks entsprechen.
Die Kommission wird auch prüfen, ob „Zulassungsvoraussetzungen in Bezug auf die Möglichkeit, alternative App-Stores anzubieten oder Anwendungen direkt aus dem Internet auf iPhones zu vertreiben“, ebenfalls mit dem Technologiegesetz vereinbar sind.
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